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Natur und Umwelt

20 Jahre Vereinbarung "Wassersport / Naturschutz"!

Anfang des Jahres 1997 wurde zwischen dem Bayerischen Seglerverband e.V., Bayerischen Ruderverband e.V. und dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen eine Vereinbarung zur Selbstverpflichtung der Wassersportler geschlossen, die nach wie vor in vollem Umfang gültig ist.

Von dieser Vereinbarung sind die oberbayerischen Seen Starnberger See, Ammersee und Chiemsee als Lebensraum für eine besondere Pflanzen- und Tierwelt betroffen.

Die Vertragsparteien wurden sich darüber einig, dass wassersportliche Aktivitäten nur in naturverträglicher Weise erfolgen dürfen. Die Verbände sind gemäß dieser Vereinbarung zu einer Beschränkung der Nutzung für den Wassersport in der Zeit von Anfang November bis Ende März des folgenden Jahres bereit.
naturschutz
Der Bayerische Seglerverband e.V. hat u.a. für den Segel-, Surf- und Kitesport dafür Sorge zu tragen, dass die ihm angeschlossenen Vereine bzw. deren Mitglieder diese Beschränkung einhalten.

Im Sinne der guten Zusammenarbeit der Verbänd mit dem Bayerischen Staatsministerium sowie für ein Leben im Einklang mit der Natur bitten wir Sie, sich über die Vereinbarung "Wassersport/Naturschutz" zu informieren und die Ruhezeiten von 01.11. des Jahres bis 01.04. des Folgejahres einzuhalten.

Die Schutzzonen anhand der Vereinbarung des Bayerischen Ruderverbandes können Sie hier einsehen.
Des Weiteren bitten wir auch die nicht organisierten Segler sich auch an diese Vereinbarung zu halten. Mit dieser freiwilligen Vereinbarung konnte ein generelles Befahrensverbot auf den obengenannten Seen abgewendet werden.

Schutz vor Starkregen und Hochwasser

starkregen
Der Deutsche Wetterdienst vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur veröffentlicht aktuelle Wetter- und Warnlagen für Deutschland.

Zusätzlich bietet der Deutsche Wetterdienst Nachrichten für spezielle Nutzer, so auch für die Schifffahrt, an.

Der Deutsche Wetterdienst bietet auch eine WetterWarn-App für iOS und Android an.
Die kostenlose WarnWetter-App vom DWD, welche die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes sowie die breite Öffentlichkeit mit wichtigen Hinweisen zur aktuellen Warn- und Wettersituation versorgt. Mehr Informationen zu den Funktionen der App finden Sie hier.

Auf den Internetseiten des Hochwassernachrichtendienstes Bayern (HND) finden Sie einen Lagebericht, aktuelle Warnungen, Messwerte und Kontaktdaten zu regionalen Ansprechpartnern.
Die Regionale Wetterberatung München führt den Warndienst für die Bayerischen Seen durch.
Einbezogen in den Warndienst sind in Franken der Altmühlsee, der Brombachsee und der Rothsee.

In Südbayern wird für den Forggensee, den Starnberger See, den Ammersee, den Wörthsee, den Walchensee, den Staffelsee, den Riegsee, den Tegernsee, den Schliersee, den Simssee, den Chiemsee, den Waginger See und den Tachinger See gewarnt.

Es werden ab Böen von Bft 6 Starkwindwarnungen und ab Böen von Bft 8  Sturmwarnungen herausgegeben. Sind keine Böen von Bft 6 oder mehr zu erwarten, erfolgt eine Entwarnung. Der Sturmwarndienst wird jährlich im Zeitraum zwischen 01.04. und 31.10., jeweils von 07.00 bis 22.00 Uhr, durchgeführt. Ausnahmen: Der Walchensee wird bereits ab 01.03., der Forggensee erst ab 01.05., der Schliersee nur bei mindestens Bft 8 bewarnt.

Bußgeldkatalog Für Umweltverstöße

Der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V. hat einen Bußgeldkatalog für Umweltverstöße veröffentlicht.

Soweit nötig, wurden die einzelnen Bundesländer, Städte und Kommunen einzeln aufgeschlüsselt. Das Informationsangebot versteht sich als nicht kommerziell, wird stetig ausgebaut und regelmäßig aktualisiert.
Zum Bußgeldkatalog
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umweltverschmutzung

10 goldene Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der natur

Segler und Surfer sind Fair zur Natur!

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1. Sensible Bereiche
Meiden Sie das Einfahren in Rörichtbestände, Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien.
Meiden Sie darüber hinaus Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast- und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze.
Meiden Sie auch seichte Gewässer (Laichgebiete), insbesondere solche mit Wasserpflanzen.
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2. Abstand halten
Halten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Röhrichtbeständen, Schilfgürteln und anderen unübersichtlich bewachsenen Uferpartien sowie Ufergehölzen – auf breiten Flüssen beispielsweise 30 bis 50 Meter.
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3. Naturschutzgebiete
Befolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweilig völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
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4. Feuchtgebiete
Nehmen Sie in "Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung" bei der Ausübung von Wassersport besonders Rücksicht. Diese Gebiete dienen als Lebensstätte seltener Tier- und Pflanzenarten und sind daher besonders schutzwürdig.
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5. Starten und Anlanden
Benutzen Sie beim Landen die dafür vorgesehenen Plätze oder solche Stellen, an denen sichtbar kein Schaden angerichtet werden kann.
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6. Lebensräume
Nähern Sie sich auch von Land her nicht Schilfgürteln und der sonstigen dichten Ufervegetation, um nicht in den Lebensraum von Vögeln, Fischen, Kleintieren und Pflanzen einzudringen und diese zu gefährden.
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7. Im Watt
Laufen Sie im Bereich der Watten keine Seehundbänke an, um Tiere nicht zu stören oder zu vertreiben. Halten Sie mindestens 300 bis 500 Meter Abstand zu Seehundliegeplätzen und Vogelansammlungen und bleiben Sie hier auf jeden Fall in der Nähe des markierten Fahrwassers. Fahren Sie hier mit langsamer Fahrstufe.
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8. Beobachtung
Beobachten und fotografieren Sie Tiere möglichst nur aus der Ferne.
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9. Sauberes Wasser
Helfen Sie, das Wasser sauber zu halten.
Abfälle gehören nicht ins Wasser, insbesondere nicht der Inhalt von Chemietoiletten. Diese Abfälle müssen, genauso wie Altöle, in bestehenden Sammelstellen der Häfen abgegeben werden. Benutzen Sie in Häfen selbst ausschließlich die sanitären Anlagen an Land. Lassen Sie beim Stillliegen den Motor Ihres Bootes nicht unnötig laufen, um die Umwelt nicht zusätzlich durch Lärm und Abgase zu belasten.
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10. Information
Machen Sie sich diese Regeln zu Eigen und informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die für Ihr Fahrtgebiet bestehenden Bestimmungen
Sorgen Sie dafür, dass diese Kenntnisse und Ihr eigenes vorbildliches Verhalten gegenüber der Umwelt auch an die Jugend und vor allem an nichtorganisierte Wassersportler weitergegeben werden.

Wussten Sie schon...

...was "Störung" für die Tiere in der Natur bedeutet?
zusätzlichen Stress und verminderte "Fitness" im Kampf um das Überleben in einer enger werdenden und zivilisationsgeschädigten Umgebung.
die Tiere kommen nicht zur Ruhe und verbrauchen auf der Flucht wichtige Energiereserven.
sie können nicht genug Nahrung aufnehmen und keine Energie speichern.
...dass sich nur wenige Vogelarten an den Menschen gewöhnen können?
gerade die sensibleren und deshalb besonders gefährdeten Arten können dies nicht,
oft sehen Sie diese Arten erst, wenn sie bereits vor Ihnen fliehen,
an die Jungvögel auch dieser Arten kommen Sie oft sehr nahe heran; sie sind jedoch, wie die Gelege, perfekt getarnt und sie verharren in einer "Scheintodstellung" oder flüchten in die Vegetation – nicht selten werden sie totgetreten,
  • gerade die scheuen Vögel verlassen auf der Flucht ihre Gelege; die Eier kühlen aus und sterben ab.
...warum Seehunde besonders gefährdet sind?
Seehunde leiden besonders unter Umweltverschmutzung und der Einschränkung ihres Lebensraums,
sie haben keine "Rückzugsräume"; sie brauchen ihre Seehundbänke,
werden sie dort gestört, können die Muttertiere ihre Jungen nicht zur Welt bringen und aufziehen, sie verlieren die Jungen ("Heuler"),
  • die Jungtiere können sich auf der Flucht den Bauch aufscheuern und an den Geschwüren sterben,
  • Männchen und Weibchen werden durch Störung an der Paarbildung gehindert,
  • die Seehunde brauchen Ruhe für ihren "Pelzwechsel".
...wann die Tiere besonders störungsempfindlich sind?
Vögel:
  • zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst, sie müssen Kräfte sammeln
  • in der Brutzeit (zahlreiche bedrohte Vogelarten brüten im späten Frühjahr oder im Sommer)
  • zur Zeit der Mauser im Spätsommer, dann können einige Vogelarten nicht fliegen und versammeln sich in bestimmten Gebieten,
  • in der Rastzeit im Winter, dann halten sich einige Arten aus kälteren Gebieten in unseren Breiten auf
Seehunde:
  • von Mai bis September, in dieser Zeit finden auf den Seehundbänken Geburt und Aufzucht der Jungen, Paarung und Haarwechsel statt.
...wie stark auch Ihr Altöl das Wasser verschmutzt?
  • ein Kubikzentimeter Öl breite sich auf der Wasseroberfläche über 3 - 4 Quadratmeter aus,
  • Vögel, die durch solche Lachen schwimmen, können daran sterben,
  • 0,1 – 1 Milligramm giftiger Substanzen aus dem Erdöl machen 1 Liter Wasser ungenießbar, auch für die Tiere.

Kennen Sie die "Daumenregel"?

Wenn Sie das Schiff mit dem Daumen der ausgestreckten Hand abdecken können, sind sie weit genug weg!

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