Kann das gut gehen? Zwei Vereine, zwei Regatten, eine Bahn – dieses Szenario spielten der Segelclub Walchensee (SCLW) und die Segelfreunde Walchensee (SFW) am Wochenende vom 28. bis 30. Juni durch. Und das mit Erfolg.
Der Walchensee ist mit seinen verlässlichen thermischen Winden einer der attraktivsten Regattaspots Bayerns. Am letzten Juniwochenende trafen sich dort 63 Teams zu gleich mehreren hochkarätigen Wettkämpfen: Der SCLW veranstaltete Ranglistenregatten für 505er, VX ONE und den WASZP Foiling Cup, die SFW segelten die IDB der Topcat und die Katamaranregatta „Walchenfass“.
Die Herausforderung: alle Klassen auf derselben Bahn vor der Insel Sassau zu koordinieren. Durch kluge Planung und enge Abstimmung der beiden Wettfahrtleitungen – Thoralf Wolfenstetter (SCLW) und Ulrich Begemann (SFW) – konnten die Felder zeitlich getrennt werden. Die schnellen Katamarane starteten früh, gefolgt von den Einrumpfbooten, als die Katamarane bereits die Luvtonne erreichten. So gab es kaum Wartezeiten oder Behinderungen. Auch getrennte Start- und Ziellinien erwiesen sich als hilfreich.
Am Ende standen 42 faire und sportliche Wettfahrten bei Sonnenschein und 3–4 Bft – zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Beide Vereine teilten sich Organisation, Start- und Zielschiff und Tonnen, unterstützt von den Wasserwachten Niedernach und Walchensee. Das Fazit: Eine gelungene Kooperation, die zeigt, wie Synergien bei knappen Ressourcen sinnvoll genutzt werden können.
Bericht: Ulrich Begemann/BSV-Redaktion, Fotos: Manfred Zeisler