
Kern der Kritik ist die geplante Verlagerung der praktischen Prüfungen auf Bundeswasserstraßen und Seeschifffahrtsstraßen, wodurch die bisher wohnortnahe und ehrenamtlich getragene Ausbildung an Chiemsee, Starnberger See, Ammersee und vielen weiteren Revieren nahezu unmöglich würde.
Darüber hinaus sollen die künftig privat organisierten Sportbootführerscheine zeitlich befristet und in ihrer Anerkennung widerrufbar werden. Das würde nicht nur zu zusätzlicher Rechtsunsicherheit führen, sondern auch den Aufwand für ehrenamtlich tätige Trainer, Wettfahrtoffizielle und Ausbilder erheblich erhöhen, die ihre Lizenzen regelmäßig erneuern oder neu nachweisen müssten.
Der BSV fordert, das bewährte System der Beleihung zu erhalten, zu modernisieren und zu digitalisieren, anstatt es zu privatisieren und zu zentralisieren. Nur so könne die Ausbildung vor Ort, die Sicherheit auf dem Wasser und der Zugang zum Segelsport in Bayern langfristig gesichert werden. (bjh)
